Kräuterlexikon – Die Schafgarbe (Schafgarba auf Montafonerisch)
Die beste Freundin der Frau und Krieger
Die Schafgarbe hilft nicht nur bei Völlegefühl, sie lindert auch Frauenleiden, wie Mensturations- und Wechselbeschwerden. Schon der Name Garbe (=die Heilende) weißt auf die heilende Wirkung der weiß- bis rosafarbenen Blüte hin.
Wirkung
Die Schafgarbe wirkt blutreinigend, blutstillend, krampfstillend, desinfizierend und entzündungshemmend. Die enthaltenen Gerbstoffe und das ätherische Öl wirken antibakteriell und wundheilend. Die Bitterstoffe unterstützen die Sekretion von Magensaft und Galle und regen so die Verdauung an. Gleichzeitig wirken sie entgiftend auf Leber und Bauchspeicheldrüse. durch ihren hohen Kaliumgehalt regt die Schafgarbe auch die Nierentätigkeit an.
Wenn die Blüte rosa schimmert hat sie die volle Kraft der Sonne absorbiert und besitzt sie die meiste Heilkraft.
Auch Schafe machen es uns vor und reiben sich bei Verletzungen an den steifen Blüten der Schafgarbe.
Anwendung
Zur innerlichen Anwendung eignet sich die Schafgarbe als Tee oder Tinktur. Sie regt den Appetit und gleichzeitig die Verdauungssäfte an. Bei Menstruations- oder Wechselbeschwerden sorgt sie durch ihre entzündungshemmende und krampfstillende Wirkung für Linderung.
Zur äußerlichen Anwendung eignet sich ein Bad, Salben, Ölauszug oder Umschlag als Wohltat für Haut und Körper.
Wo sie wächst un wie sie aussieht
Die Schafgarbe wächst kraftvoll auf allerlei Wiesen, Weiden, an Böschungen, Weg- und Feldrändern auf denen sich andere Pflanzen schwertun. Sie ist sehr genügsam, ausdauernd und widerstandsfähig: Du erinnerst Dich sicher an die weißblütrige Pflanze mit robusten Stängel die Du als Kind nur schwer oder mit Wurzel für den schönen Wiesenblumenstrauss pflücken konntest.
UNSER TIPP:
Im Frühjahr und nach der ersten Mahd eignen sich die jungen zarten Blätter bestens um Deinen Salat, Suppen, Aufstriche uvm. mit ihrer leicht herben Note aufzufrischen. Das bringt nicht nur Frühlingsgefühle auf den Teller – die Schafgarbe fördert zudem die Fettverdauung und hilft wie schon erwähnt bei Völlegefühl.
Quelle: Servus – Das Magazin, www.tem-zentrum.at, „Pflanzen und Elemente“ von Kleindienst-John